Deutsches Atlantikwall-Archiv
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HeeresküstenbatterienStand 03.10.2015 Heeresküstenbatterien wurden zum direkten Schutz des Küstenvorfeldes und der betreffenden möglichen Landungsstrände eingesetzt. Durch das beim Heer gewöhnliche, von einem Vorgeschobenen Beobachter gelenkte, indirekte Schießen, war die Bekämpfung von sich bewegenden Seezielen nicht die eigentliche Abwehraufgabe einer solchen Batterie. Die Geschütze von Heeresküstenbatterien waren bis zum Kaliber von 155 mm zumeist auf Radlafetten entweder auf Drehtischbettungen innerhalb einer offenen Bettung oder mit festgelegter Hauptschußrichtung in einer Geschützkasematte eingebaut. Größere Kaliber wurden dagegen auf fest installierten Sockellafetten montiert. Durch ihre größere Reichweite und den festen Lagerpunkt konnten sie auch zur Seezielbekämpfung eingesetzt werden. Obwohl geschützt von einem Heeresregelbautyp, wurden diese Waffen oft von Marineeinheiten bemannt. Das bekannteste Beispiel dürfte die Batterie Marcouf sein, deren Besatzung vier Mörser bediente, die in Heeresregelbauten untergebracht waren. Auch waren sämtliche Peripheriebauten aus dem Heeresbauprogramm, wobei der Leitstand eine Spezialkonstruktion war. Heeresküstenbatterien befanden sich aufgrund ihres eigentlichen Kampfauftrages immer einige Kilometer zurückgesetzt im Landesinneren, oft in einer Geländemulde, um einem direkten Schiffsbeschuß nicht ausgesetzt zu sein. An der Küste lagen ihre Vorgeschobenen Beobachter, oft nur in Ringständen, um das Feuer besser zu leiten und die vorher festgelegten Sperrfeuerräume ausnutzen zu können.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß Heeresbatterien
immer nur das Küstenvorfeld deckten. Das Ganze im indirekten Schuß, gelenkt mit
Hilfe eines Vorgeschobenen Beobachters, der sich vorne bei den
Küstenwiderstandsnestern befand.
Zur Vertiefung:
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Stand: 22. März 2023Impressum |